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KONZERTE IN DER KIRCHE

Am Wochenende vom 22./23. November 2025 spielte die Stadtmusik Dietikon (SMD) ihre Konzerte in der Kirche bereits zum zweiten Mal unter der Leitung von Julia Wyser. Beide Auftritte fanden in der reformierten Kirche jeweils um 16:00 Uhr statt.


Die rund einstündigen Konzerte wurden mit dem Stück "Patrick's Rune" des Komponisten Stephen Melillo eröffnet. Das Werk beginnt und endet mit zwei markanten Schlag-zeugschlägen, die Symbol für den Stab des Heiligen Patrick sind, der auf den Boden Irlands trifft. Der Heilige Patrick versinnbildlicht den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Das Stück ist geprägt von irischer Tanzmusik und setzt dabei die Kontraste Kampf, Hoffnung und Triumph musikalisch eindrücklich um.


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Die rund 70 Musiker/innen der SMD


Im Anschluss an das Eröffnungsstück begrüsste der SMD-Präsident Fabian Zwimpfer das Publikum herzlich und zeigte sich erfreut, dass so viele Personen den Weg in die reformierte Kirche gefunden haben. Er hoffe, dass das Publikum nun für eine gute Stunde dem Alltag entfliehen und wunderbare Musik geniessen kann, welche auch in diesem Jahr von der Musikkommission wieder mit viel Sorgfalt ausgesucht sowie zusammengestellt wurde. Zudem stehe auch noch eine Premiere an, da die SMD nächstes Jahr am 35. eidgenössi-schen Musikfest in Biel (14. bis 17. Mai 2026) teilnehmen wird, haben wir unser Selbstwahlstück bereits jetzt mit im Programm, da wir dieses bereits fleissig geübt haben. Dann übergab Fabian Zwimpfer das Mikrophon an Roland Debrunner, der wie immer sehr gekonnt und mit spritzigen Anekdoten zu den einzelnen Stücken durch das Programm führte.


Fabian Zwimpfer Roland Debrunner in Aktion


Als 2.tes Werk stand nun bereits unser Selbstwahlstück für das eidg. Musikfest an. Es heisst "The Last Forest Fairy", wurde von Ralph Uhl geschrieben und handelt von einer Waldelfe. Als Hüterin der Natur durchstreift dieses kleine, magische Geschöpf nicht nur das endlose Dickicht des Waldes, sondern auch Flure und Auen, immer auf der Suche nach Pflanzen und Tieren, welche ihre Hilfe benötigen. Die atmosphärische Komposition beginnt mit Naturklängen, die den Zuhörer von der ersten Minute an in den mystischen Elfenwald versetzen sollen. Um diese Töne zu erzeugen, werden Wasserpfeifen, zwitschernder Bambus, Vogelpfeifen und Holzfrösche vom Perkussionsregister eingesetzt, aber auch unser gesamtes Querflötenregister sowie allen voran das Piccolo (gespielt von Mirjam Peter) erzeugte ebenfalls immer wieder täuschend echtes Vogelgezwitscher.



Mit "Gabriellas Song" aus dem schwedischen Film "Wie im Himmel" des Komponisten Stefan Nilsson ging es dann weiter. Es ist das Lied von Gabriella, einer Dorfbewohnerin, die im Chor Zuflucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann sucht. Bei einem Auftritt im Dorf, den auch ihr Mann besucht, singt sie sich mit diesem berührenden und kraftvollen Lied über Freiheit, Selbstbestimmung und Lebensglück von ihm frei. Die SMD performte das Stück rein instrumental ohne Gesang, was aber genauso unter die Haut ging.


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Julia Wyser in Aktion


Die Komposition "Of Castles and Legends" von Thomas Doss basiert auf der Legende von der Weissen Jungfrau auf der Kugelsburg, einer Jungfrau, die sich von einem Turm in den Tod stürzte, um der Vergewaltigung durch einen furchtlosen Raubritter zu entgehen. Sie geistert angeblich heue noch als guter Geist durch die alten Gemäuer. Zu hören sind im Stück eindrücklich die verschiedenen Abschnitte in die das Stück gegliedert ist: Das Schloss / Bankette und Feiern am Hof / die Ankunft der Raubritter / Flucht und Tod der Jungfrau / Das Schloss in Flammen / Erscheinen des Geists / Schutz durch die weisse Jungfrau - nebst den musikalischen Effekten wird das Feuer mit knisterndem Zeitungspapier dargestellt.



Danach erklang das Stück "Of a Distant Star", eine fröhliche Zelebration von Leben und Freundschaft, das in fünf unterschiedliche Themen, welche die Stimmung eines Gedichtes von Ed Huckeby dem Komponisten, auf dem das Werk basiert, reflektiert. Der ferne Stern symbolisiert dabei das Licht der Hoffnung. Geendet hat das Konzert mit dem "Finale" aus der Sinfonie Nr. 8 von Anton Bruckner, welche auch als die Krone der Musik des 19. Jahrhunderts bezeichnet wird. Die SMD präsentierte den letzten Teil der Sinfonie; feierliche, mächtige und beeindruckende Klänge hallten dabei durch die Kirche. Diese bildeten einen fulminanten Schlusspunkt.


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Mit einem grossen Applaus und 'Standing Ovations' bedankte sich das Publikum bei allen Musiker/innen für die erklungenen Töne und klatschte so noch eine Zugabe raus. Eine Reise zu den Planeten - Jupiter Hymn - eine eingängige und sehr schöne Melodie, die wahrscheinlich den einen oder anderen Zuhörer noch auf dem Nachhauseweg eine zeitlang begleitete.


Eine fröhliche und besinnliche Adventszeit für alle; eure Redaktionsleitung Nicole Knutti



 
 
 

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